Flückiger, Allerleirauh.

Flückiger, Allerleirauh.

Allerleirauh. Ein Märchen der Gebrüder Grimm.

Flückiger, Annemarie:

Info Zürich, atlantis, 1992. 32 cm. Geb. Zustand: gut.
Sprache Deutsch
CHF 4,-- 

In Allerleirauh geht es um die Tochter eines Königs, dessen schöne Frau ihm auf dem Sterbebett das Versprechen abnimmt, nur dann wieder zu heiraten, wenn jene Frau mindestens ebenso schön sei wie sie selbst und ebensolche goldenen Haare habe. Als sich eine solche Schönheit nicht findet, erkennt der König eines Tages, dass allein seine Tochter ebenso schön ist wie die verstorbene Gattin, und begehrt sie zur neuen Ehefrau. Die Räte des Reiches sind über diesen inzestuösen Wunsch entsetzt, und die Tochter versucht, ihren Vater mit unmöglichen Forderungen von seinem Ansinnen abzubringen. Sie verlangt drei Kleider, wovon eins „so silbern wie der Mond“, eins „so golden wie die Sonne“ und eins „so glänzend wie die Sterne“ sein soll; ferner „einen Mantel von tausenderlei Pelz- und Rauchwerk zusammengesetzt“. Als der Vater diese Forderungen unerwartet erfüllt, entflieht die Tochter und nimmt ihre Kleider, die in eine Nussschale passen, samt einem goldenen Ring, einer goldenen Spindel und einer goldenen Haspel mit. Dann rußt sie sich Gesicht und Hände und hält sich in einem hohlen Baum im Wald versteckt, wo sie schließlich Jäger des Prinzen des Nachbarlandes aufgreifen. Das von den Jägern wegen seiner pelzigen Kleidung „Allerleirauh“ (siehe Rauchwaren) genannte Mädchen gibt sich nicht zu erkennen und arbeitet, den Märchen Aschenputtel oder König Drosselbart ähnlich, unerkannt in der Küche des Prinzen. Als er ein Fest feiert, zieht es erst sein Sonnenkleid an, dann sein Mondkleid und beim dritten Mal sein Sternenkleid, und der Prinz tanzt nur mit ihm. Mit einer List entlarvt der Prinz das Mädchen Allerleirauh, das auch selbst entdeckt werden will, indem es Ring, Spindel und Haspel in die Suppe gibt, die es dem König kocht. Zuletzt wird das „Rauhtierchen“ Königin.